Samstag, 30. März 2013

Frohe Ostern!



Ich wünsche allen Menschen dort draußen in der großen weiten Welt frohe und gesegnete Ostern! Allen Kindern viel Spaß und Erfolg beim Osternestchen suchen und den Mamis und Papis gute Ideen beim Verstecken ;-)
Aber vergesst das Wichtigste nicht: "Der Herr ist auferstanden." - "Er ist wahrhaftig auferstanden!"



So verbringe ich meine Osterfeiertage: Gechillt im cd - Heim ohne Stress. Einfach abschalten, mich entspannen und mich mal so richtig auf Gott konzentrieren. Das tut gut! : )

Samstag, 23. März 2013

Ein Stück Poesie : )

Matthäi am letschta oder
Dr Herr ischt bei'n'es

D'Uhr sauet! Kommscht et nåche schier.
Äll Dag ståht Nuis vor deiner Dür.
Ischt des a Fürschedrenga!
Uf was für Zeits gang mir zue?
Uf Naot, uf Fraid, uf Streit, uf Rueh?
Was wird ons d'Zuekonft brenga?

Egal, was kommt, en meine Händ,
håt Jesus gsait, leit s'Regiment
em Hemml ond uf Erd.
Ond guck, i be äll Dag bei uich
bis an dr Welt End. Drom kåscht ruich
ond ganz gelassa werda.


Er ischt bei ons - vom CHRISCHTDAG å.
Gott håt us Menschalieb en Plån
zu onsrem Heil beschlossa.
En Bethlehem kommt er uf d'Welt,
håt sich en onser Leaba gstellt,
wird ons zom Artgenossa.

Was ons bewegt, nemmt er ufs Herz,
trait onser Kranket, onsern Schmerz,
håt mancha Trän' vergossa,
leid't onser Send, kennt jeda Naot,
stirbt am KARFREITIG onsern Daot,
wird ons zom Leidensgnossa.

An AOSCHTERA, em Margaraot,
då überwendt er Naot ond Daot
em Deifl grad zom Bossa.
Er leabt, koi End maih håt sei Zeit,
leabt se mit ons - gerscht, nächsctwoch, heit,
wird ons zom Zeitgenossa.

An HEMMLFAHRT, zom Abschied, bstellt
er d'Jünger: Ganget naus en d'Welt!
Se solle overdrossa
sei Wort, sei Liebe weitergea.
Ond mo's ao någåht, ihr werd seah,
wird er zom Weaggenossa.

Du frågescht, wie'n'er bei ons ischt.
Em Heilga Geischt. Uf jeda Chrischt
håt er'n seit PFENGSCHTA gossa.
Er wohnt en ons wie e'm'a Haus,
schafft Gmoischaft ond doilt Gaba aus,
wird ons zom Hausgenossa.

Em WORT ischt er bei ons äll Dag.
Des låt en ons en mancher Lag
Glaub, Lieb ond Hoffnung sprossa.
Ond sonntigs wird em Kirchasaal
bei Gsang, Verkündigong ond Mahl
er ons zom Feschtgenossa.


Dr Herr ischt bei ons jeda Dag,
drom häb mr wenig Grond zur Klag.
Vor was soll ons denn graua?
Sei wonderbara Gnossaschaft,
dui geit ons Weisong, Ziel ond Kraft.
Ehm därf mr fescht vertraua.

So gang mr jetzt en äller Rueh
uf onser weitra Zuekonft zue,
mr bruche et verzaga.
Dr Herr gåht mit,ståht ons zur Seit.
Ond soll mr et ao andre Leit
sei guet's Geleit åsaga?

Freitag, 15. März 2013

Schwäbisch ist doch am Besten

Jeden zweiten Samstag muss ich halbtags arbeiten. Dann kommen 2 - 3 Patienten in die terápia und wir kochen gemeinsam und essen zusammen zu Mittag.
Letzen Samstag haben wir mal so richtig deutsch - perdón, SCHWÄBISCH - gekocht: Spätzle mit Rindsroulade. Zuerst waren unsere paraguayischen Arbeitskollegen noch etwas skeptisch. Denn immer wenn's deutsches Essen gibt denken sie dass kaum Fleisch dabei ist. Außerdem konnten wir das Essen auch nicht so richtig beschreiben. Sie wussten also nicht wirlich was sie erwartete. Das Ganz hat dann so ausgesehen, dass wir die Teig gemacht haben und die Spätzle anschließend vom Holzbrettle geschabt haben. (An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an meinen Relilehrer Herr Reinert der mir das Spätzlesschaben beigebracht hat und dessen Zertifikat ich immer noch zuhause habe ;-) ) Dazu dann die Rindsrouladen im Ofen und mit dem Sud eine hervorragende Soße. Einfach herrlich sich so ein Stück Heimat in die Fernen zu holen ;-)


Spätzle!! :)
Rouladen

Na dann nichts wie ran an den gedeckten Tisch : D



Sonntag, 3. März 2013

Spontan ist doch immer am Besten! : D

Der Jahreswechsel 2012/13 ist zwar jetzt schon 3 Monate her, aber ich will euch trotzdem noch kurz erzählen wie ich ihn verbracht habe.
Zuersteinmal war es alles ein rießen Chaos. Denn ursprünglich wollte ich über Silvester Urlaub machen. Da der aber kurzfristig abgesagt wurde hatte ich dann tausend Pläne und irgendwie auch doch keine Ahnung was ich machen wollte. Das ging so lange, bis wir uns zu dritt zusammen getan haben und beschlossen haben, dass Judith, Cynthia und ich auf jeden Fall gemeinsam Silvester verbringen wollen. Wie genau - das wussten wir im Voraus noch nicht. Aber das ist auch ganz paraguayisch - erstmal chillen und schauen was sich so ergibt : D  Also saßen wir am Abend vom 31. Dezember noch hier im Wohnheim und haben uns überlegt was wir machen könnten. Als wir endlich eine tolle Idee hatten und wir gerade aufbrechen wollten kam ein Anruf, dass Judith doch bitte nach Hause kommen sollte. Na toll...also zu zweit den Jahreswechsel feiern?! Nein, das wollten wir auch nicht. Deshalb sind wir einfach mal spontan mit Judith nach Hause gefahren. Dort hab ich dann das erste Mal ihr Haus und ihre Familie kennen gelernt. In der Nachbarschaft wohnt auch eine andere Freiwillige vom cd. Dort haben wir dann den Abend verbracht, geredet und Tereré getrunken. Traditionellerweise ziehen die Paraguayer an Silvester etwas weißes an um auszudrücken, dass sie das kommende Jahr ganz frisch und frei von allem 'Schmutz' beginnen. Deshalb haben auch wir uns diesem Brauch angepasst.

ich, Judith, Cynthia und die Schwester von Judith, Joana


Bis es dann Mitternacht war und das Feuerwerk losging. Um dieses besser sehen zu können sind wir einfach mal kurzerhand auf das Dach der Kirche geklettert. Denn in den Straßen stehen so viele Bäume, dass man die 'bombas' vom Boden aus gar nicht richtig sehen kann. Hammer Ausblick und in kurzer Hose und T-shirt einfach auch mal ein ganz anderes Silvestergefühl ^ ^ Anschließend ist es Tradition in Paraguay, dass man den Nachbarn noch ein 'gutes Neues' wünscht. Also sind auch wir losgezogen und haben die Nachbarn besucht. Besuchen heißt nicht kurz hin, hallo sagen und wieder gehen, sondern sich schon auf die bereit gestellten Stühle setzen, die Süßigkeiten und den Clerico anzunehmen der einem angeboten wird (wenn man ihn nicht annimmt wird das als unhöflich aufgefasst) und mindestens eine halbe Stunde Smaltalk halten. Wobei ich sehr beliebt dort war um den Paraguayern irgendwelche deutsche Sätze beizubringen, die sie hinterher gleich wieder vergessen haben ; - )
Auch wenn's etwas viel Clerico an diesem Abend war hab ich's doch mega genossen.  Ich hab den Jahreswechsel einfach wirklich voll in einer paraguayischen Familie verbracht und so dieses besondere Datum so erlebt, wie es hier im Land üblich ist. Das fand ich mega und so lern ich Stück für Stück mehr von der liebenswerten paraguayischen Kultur : )