Sonntag, 3. März 2013

Spontan ist doch immer am Besten! : D

Der Jahreswechsel 2012/13 ist zwar jetzt schon 3 Monate her, aber ich will euch trotzdem noch kurz erzählen wie ich ihn verbracht habe.
Zuersteinmal war es alles ein rießen Chaos. Denn ursprünglich wollte ich über Silvester Urlaub machen. Da der aber kurzfristig abgesagt wurde hatte ich dann tausend Pläne und irgendwie auch doch keine Ahnung was ich machen wollte. Das ging so lange, bis wir uns zu dritt zusammen getan haben und beschlossen haben, dass Judith, Cynthia und ich auf jeden Fall gemeinsam Silvester verbringen wollen. Wie genau - das wussten wir im Voraus noch nicht. Aber das ist auch ganz paraguayisch - erstmal chillen und schauen was sich so ergibt : D  Also saßen wir am Abend vom 31. Dezember noch hier im Wohnheim und haben uns überlegt was wir machen könnten. Als wir endlich eine tolle Idee hatten und wir gerade aufbrechen wollten kam ein Anruf, dass Judith doch bitte nach Hause kommen sollte. Na toll...also zu zweit den Jahreswechsel feiern?! Nein, das wollten wir auch nicht. Deshalb sind wir einfach mal spontan mit Judith nach Hause gefahren. Dort hab ich dann das erste Mal ihr Haus und ihre Familie kennen gelernt. In der Nachbarschaft wohnt auch eine andere Freiwillige vom cd. Dort haben wir dann den Abend verbracht, geredet und Tereré getrunken. Traditionellerweise ziehen die Paraguayer an Silvester etwas weißes an um auszudrücken, dass sie das kommende Jahr ganz frisch und frei von allem 'Schmutz' beginnen. Deshalb haben auch wir uns diesem Brauch angepasst.

ich, Judith, Cynthia und die Schwester von Judith, Joana


Bis es dann Mitternacht war und das Feuerwerk losging. Um dieses besser sehen zu können sind wir einfach mal kurzerhand auf das Dach der Kirche geklettert. Denn in den Straßen stehen so viele Bäume, dass man die 'bombas' vom Boden aus gar nicht richtig sehen kann. Hammer Ausblick und in kurzer Hose und T-shirt einfach auch mal ein ganz anderes Silvestergefühl ^ ^ Anschließend ist es Tradition in Paraguay, dass man den Nachbarn noch ein 'gutes Neues' wünscht. Also sind auch wir losgezogen und haben die Nachbarn besucht. Besuchen heißt nicht kurz hin, hallo sagen und wieder gehen, sondern sich schon auf die bereit gestellten Stühle setzen, die Süßigkeiten und den Clerico anzunehmen der einem angeboten wird (wenn man ihn nicht annimmt wird das als unhöflich aufgefasst) und mindestens eine halbe Stunde Smaltalk halten. Wobei ich sehr beliebt dort war um den Paraguayern irgendwelche deutsche Sätze beizubringen, die sie hinterher gleich wieder vergessen haben ; - )
Auch wenn's etwas viel Clerico an diesem Abend war hab ich's doch mega genossen.  Ich hab den Jahreswechsel einfach wirklich voll in einer paraguayischen Familie verbracht und so dieses besondere Datum so erlebt, wie es hier im Land üblich ist. Das fand ich mega und so lern ich Stück für Stück mehr von der liebenswerten paraguayischen Kultur : )

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