Donnerstag, 6. September 2012

Chaco'i


Dina, Stella und ich
Das Land Paraguay kann man quasi in zwei Teile unterteilen. Der eine Teil ist der Süd-Osten in dem viele große Städte sind und das Klima auch einigermaßen angenehm ist. Die andere Hälfte Paraguays ist total eben, die Straßen sind weder geteert, noch gepflastert, die Temperaturen steigen im Sommer anscheinend machmal an die 50 °C und es ist die Heimat der paraguayschen Mennoniten - der Chaco.

Durch Asunción ließt der Fluss 'Río Paraguay'. Auf "meiner" Seite befindet sich die Stadt, überquert man den Fluss allerdings ist man direkt im Chaco. Und genau das haben wir gemacht - an einem Samstag einfach mal mit einem total vertrauenswürdig aussehenden Schiffchen übern den Río Paraguay nach Chaco'i. (Chaco'i deswegen, weil in der zweiten Amtssprache Paraguays, in Guaraní, das angehängte i als Verkleinerung benutzt wird. Chaco'i heißt einfach kleiner Chaco - also ein Vorgeschmack auf die wirklichen Weiten des Chaco.)


unser grünes Boot:)
Auf dem Weg dorthin sind wir noch am Regierungsgebäude vorbei gekommen. Es ist eigentlich nichts Besonderes, ein großes weißes Gebäude mit der Flagge Paraguays eben. Man merkt, dass es etwas Wichtiges ist, weil mehr Polizei vor Ort ist, aber ob die wirklich sinnvoll ist wage ich zu bezweifeln. Immerhin sind die meistens am Tereré trinken oder (so wie der Rest der männlichen Bevölkerung auch) damit beschäftigt Frauen hinterher zu schauen/rufen/pfeiffen.
Regierungsgebäude von hinten
Im Chaco'i ändert sich die Landschaft plötzlich von der einer Stadt in eine total ärmliche Landgegend - zerfallene Häuser, arme Fischer, freilaufende Kühe. Dort im Chaco'i angekommen waren wir dann auf der Suche nach einem schönen Platz direkt am Wasser um Tereré zu trinken. Bei der Suche sind wir dann an einigen müllüberladenen Stellen vorbeigekommen, haben kurz einer Gruppe Jungs zugeschaut, die versucht haben alles aus ihren getunten Fahrzeugen rauszuholen und dabei viel Staub von dem trockenen Boden aufgewirbelt haben, und dann haben wir noch ein riiießiges gestrandetes Schiff gefunden. Es war zufällig so ein älterer Mann da, der dann gemeint hat wir dürften gern mal hochklettern um uns alles anzusehen. Leider war es nur ein Blechschiff ohne viel tamtam, aber immerhin hatte man einen guten Ausblick von da oben auf die Skyline von Asunción. Anschließend waren wir noch auf einem alten Marineschiff das jetzt als Museumsstück dient. War zwar interessant mal durchzulaufen, aber ich bin einfach nicht für Schiffe zu begeistern:D Es waren einige Paraguayer dabei, die teilweise selbst noch nie im Chaco waren. War total genial mit denen und wir hatten richtig viel Spaß zusammen. Auch wenn's mit der Verständigung oft nicht so einfach ist kriegt man mit viel Geduld doch meistens raus, was der andere sagen will.
Ein gelungener Tag also um die trüben Wolken und den grauen Tag zu vergessen:)










1 Kommentar:

  1. wow das hört sich echt cool an, so nen Stadt/Land wechsel hab ich hier wenn ich von Westport nach NYC reinfahr:D Bisschen anders aber naja!:)

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